Pressemitteilung: Hanau gedenken – LAKA-Lichtprojektion #HanauIstÜberall in Stuttgart

Stuttgart, den 12.02.2024

Der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen (LAKA) richtet anlässlich des 4. Gedenktags des rassistischen Anschlags von Hanau erneut eine Lichtprojektion auf das Alte Schloss in Stuttgart aus

Der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA) veranstaltet zum dritten Mal eine Lichtprojektion auf das Alte Schloss, zum Gedenken an die Opfer der rassistischen Anschläge von Hanau und unterstützt den Aufruf #HanauIstÜberall.

Zentraler Teil des Gedenkens ist eine Lichtprojektion, die am 19.02.2024, in Stuttgart auf das Alte Schloss projiziert wird. Gezeigt werden die Porträts der Opfer sowie politische Forderungen. Die künstlerisch-politische Arbeit mahnt: Wir dürfen die Opfer von Hanau nicht vergessen! Hanau muss zur Erinnerung aller werden. Die Projektion soll als vorübergehende Gedenkstätte dienen und einen kollektiven Moment schaffen, der zum Innehalten, Gedenken und Erinnern aufruft.

Der LAKA fordert eine klare Haltung von Politik, sowie strukturelle Veränderungen für eine diskriminierungs- und rassismusfreie Gesellschaft. Er unterstreicht die Notwendigkeit, die Opfer nicht zu vergessen, Rassismus und rechte Gewalt zu verurteilen und betont, dass das fortlaufende Engagement für Aufklärung und Gerechtigkeit unverzichtbar ist. Zudem möchte er die Zivilgesellschaft ermutigen, sich gegen Rassismus einzusetzen. Als Interessenvertretung für Menschen mit Migrationsgeschichte möchte er eine Plattform für migrantische Stimmen bieten und ein deutliches Zeichen gegen Rassismus setzen.

Denn, Rassismus ist keine Randerscheinung in unserer Geschichte. Davon zeugen die schrecklichen Verbrechen während der NS-Zeit, die Anschläge in Rostock, Solingen, Mölln, Hoyerswerda, Lichtenhagen und Halle, die Opfer des NSU und nicht zuletzt die rassistischen Morde von Hanau. Auch das vom CORRECTIV enthüllte „Geheimtreffen“ von hochrangigen AfD-Politikern, Neonazis und finanzstarken Unternehmern, mahnt uns heute, dass wir uns alle stärker dem Rechtsruck entgegenstellen müssen.

Ziel des LAKA und seiner 44 Mitgliedsverbände im Land ist es, die antidemokratische Gesinnung, die durch Rassismus und rechte Gewalt verbreitet wird, nachdrücklich sichtbar zu machen, zu bekämpfen und Menschen zu motivieren sich dagegen stark zu machen und für die Demokratie einzusetzen.

Die Lichtprojektion in Stuttgart findet am Montag, den 19.02.2024, nach einer Schweigeminute, um 18:00 Uhr bis ca. 00:00 Uhr am Alten Schloss statt.

Folgende Grußworte und Programmpunkte sind eingeplant:

  • 18:00 Uhr Schweigeminute für die Opfer vom Anschlag in Hanau und allen Opfern Rechtsextremer Gewalt
  • 18:01 Uhr Begrüßung Dejan Perc – Vorsitzender Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden- Württemberg (LAKA)
  • 18:05 Uhr Videogrußwort Manne Lucha – Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg
  • 18:10 Uhr Grußwort Werner Schretzmaier – Intendant Theaterhaus Stuttgart
  • 18:15 Uhr Botschaft Serpil Unvar – Mutter von Ferhat Unvar und Gründerin der Bildungsinitiative Ferhat Unvar e.V.
  • 18:20 Uhr Start der Lichtprojektion bis 00:00 Uhr

Die Lichtprojektion wird finanziell unterstützt vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration.

Interessierte Medienschaffende sind herzlich zu dem Termin eingeladen. O-Ton Statements von Trägerinnen und Träger und Kooperationspartner sind am Rande der Projektion möglich. Wir bitten um eine Anmeldung unter info(a)laka-bw.de oder telefonisch unter 0711-24837202.

Hintergrundinformationen:

Der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA) ist als Zusammenschluss der kommunalen Migrantenvertretungen das Vertretungsorgan der Bevölkerung Baden-Württembergs mit Migrationsgeschichte und arbeitet parteiübergreifend, überethnisch und überkonfessionell. Er ist legitimierter Ansprechpartner der Landesregierung (PartIntG BW § 10), des Landtages, aller relevanten Organisationen auf Landesebene, vergleichbarer Migrantengremien in anderen Bundesländern und dem Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI).

Er setzt sich seit seiner Gründung 1998 auf politischer Ebene für die konstruktive Zusammenarbeit und Verständigung zwischen baden-württembergischen Einwohnerinnen und Einwohnern unterschiedlicher Herkunft ein. Wichtige Forderungen des LAKA Baden-Württemberg sind das kommunale Wahlrecht für alle Einwohnerinnen und Einwohner Baden-Württembergs, die interkulturelle Öffnung der Verwaltungen sowie die Einführung des herkunftssprachlichen Unterrichtes unter staatlicher Aufsicht an den Schulen in Baden-Württemberg.