Zur Kritik einiger Islamverbände an einer möglichen Berufung von Herrn Abdel-Hakim Ourghi als Professor an die PH Freiburg veröffentlicht der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen (LAKA) folgende Pressemitteilung:

Integration durch Aufklärung

Ein aufgeklärtes Religionsverständnis ist für eine gelungene Integration essentiell, dies wurde durch die aktuellen unerfreulichen Ereignisse mehr als deutlich.

„Um diese Aufklärung im Islam voranzubringen, benötigen wir eine islamische Theologie im Sinne der europäischen Universitätstradition“, sagt Memet Kilic, Vorstandsmitglied des Landesverbandes der kommunalen Migrantenvertretungen.

„Die konservativen Islamverbände, die nicht nur eine politische Agenda haben, sondern diese auch offensichtlich mit Unterstützung aus dem Ausland umsetzen wollen, sind ständig dabei, positive Entwicklungen in diesem Sinne zu verhindern“, führt der ehemalige Bundestagsabgeordnete Kilic aus.

„Wenn solche Gelehrten wie Herr Abdel-Hakim Ourghi daran gehindert werden, an deutschen Hochschulen zu unterrichten, werden wir das Ziel eines europäischen Islams nicht erreichen. Dies wird nicht nur der Gesamtgesellschaft, sondern auch insbesondere den Musliminnen und Muslimen schaden, die friedlich und respektvoll in Europa leben wollen“, schließt der Vorsitzende des Landesverbandes Dejan Perc.

Hintergrund:
Der Landesverband kommunaler Migrantenvertretungen (LAKA) ist als Vertretung von Menschen mit Migrationsgeschichte in Baden-Württemberg legitimierter Ansprechpartner des Landtags, der Landesregierung, der kommunalen Migrationsräte, aller relevanten Organisationen auf Landesebene, vergleichbaren Migrantengremien in anderen Bundesländern und dem Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI).