Bei der Sitzung des Integrationsbeirates Schwäbisch Gmünd hielt Helene Khuen-Belasi, Mitglied im Vorstand des LAKA und Expertin im Bereich Sprachen zum Thema „Herkunftssprachlicher Unterricht-Anerkennung als Fremdsprache“ einen Beitrag, in welchem Sie erläuterte, dass für die sprachliche Entwicklung und den Bildungsverlauf viele Faktoren relevant sind. Für Schülerinnen und Schüler mit einer anderen Alltagssprache als Deutsch sind die Berücksichtigung der Herkunftssprache und eine durchgängige Sprachbildung unter Einbeziehung aller Fächer von besonderer Bedeutung.
Baden-Württemberg ist eines von fünf Bundesländern, in dem herkunftssprachlicher Unterricht nicht unter staatlicher Aufsicht an den Schulen stattfindet. Im Sinne der aktuellen Mehrsprachigkeitspolitik der Europäischen Union muss jedoch die Einführung von Herkunftssprachen als normales, reguläres Schulfach, das versetzungserheblich ist, an allen Schulen dringend erfolgen. Nicht zuletzt wird damit die Interkulturalität an den Schulen wie auch die Allgemeinbildung gestärkt.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die SPD-Landtagsfraktion sowie der LAKA treten in einer gemeinsamen Aktion für herkunftssprachlichen Unterricht
ein, um den Schülern eine koordinierte Zweisprachigkeit zu ermöglichen.