Bürgerschaftliches Engagement in der Migrationsgesellschaft – Vortrag auf der Regionalkonferenz „Bürgerschaftlich engagiert in Zeiten des Wandels – gemeinsam gesellschaftliche Zusammenarbeit gestalten“ am 24.05.2019 im Hospitalhof, Stuttgart

Argyri Paraschaki, 1. stellvertretende Vorsitzende des LAKA
Teilnehmer*innen der Regionalkonferenz am 24.05.2019
Elif, Polat, Argyri Paraschaki, Dr. Diemer

Argyri Paraschaki, 1. stellvertretende Vorsitzende des LAKA, referierte am 24.05.2019 auf der Regionalkonferenz „Bürgerschaftlich engagiert in Zeiten des wandels – gemeinsam gesellschaftliche Zusammenarbeit gestalten“ im Rahmen des Landesprogrammes „Integration durch bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft“ zum Thema „Bürgerschaftliches Engagement in der Migrationsgesellschaft“. In ihrem Vortrag stellte sie die Zusammensetzung der Migrationsgesellschaft in Deutschland dar und machte darauf aufmerksam, dass die Migrationsgesellschaft nicht homogen ist, sondern bunt und vielfältig und deshalb Verallgemeinerungen den Menschen mit Migrationshintergrund und/oder mit eigenen Migrationserfahrungen schon längst nicht mehr gerecht werden. Des weiteren stelte sie beispielhaft Initiativen und Aktionen vor, in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund bürgerschaftlich engagieren. Frau Paraschaki erläuterte, dass Menschen mit Migrationshintergrund in den klassischen zivilgesellschaftlichen Bereichen und Institutionen der Mehrheitsgesellschaft, zum Beispiel der freiwilligen Feuerwehr oder Hospizvereine, unterrepräsentiert sind. Der Zusammenhang zu den Zugangsbarierren wie zum Beispiel Sprachkenntnisse, Unkenntnisse der Strukturen, aber auch fehlende Vorbilder und Vorurteile beiderseits wurde angesprochen. Der Abbau von Zugangsbarrieren in traditionellen Engagementbereichen und -strukturen ist deshalb wünschenswert, um eine höhere Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund zu ermöglichen. Bürgerschaftliches Engagement ist Motor und Indikator für Integration. Es stärkt gleichberechtigte Teilhabe, ermöglicht Mitgestaltung und Beteiligung und unterstützt in diesem Sinne Integration. Schließlich wurden die Migrantenselbstorganisationen als Akteure im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements näher betrachtet und darauf aufmerksam gemacht, dass diese ganz entscheidend zur Verbesserung der gesellschaftlichen Partizipation und dem Empowerment der Menschen mit Migrationshintergrund beitragen, es ihnen jedoch an professionellen Strukturen und damit auch an personellen und materiellen Kapazitäten mangelt.Mit einem Aufruf an die Anwesenden, deshalb die Arbeit der MSO’s zu unterstützen und zu fördern beendete Frau Paraschaki ihren Vortrag.