LAKA BW fordert Kunzmanns Rücktritt auf

Stuttgart, 18.06.2020: Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA BW) fordert Thaddäus Kunzmann zum Rücktritt auf

Und es gibt ihn doch, den strukturellen Rassismus auch bei uns im Land. Wie sonst kann der Demografiebeauftragte des Landes Baden-Württemberg, Thaddäus Kunzmann, sich leisten, solche Äußerungen zu tätigen?

Und das Fatale daran, anstatt dass sich Thaddäus Kunzmann vollumfänglich für seine Äußerungen entschuldigt, löscht er zwar seinen Post auf Facebook, begründet seine Worte aber sogleich mit „seiner persönlichen Meinung, die er geäußert hätte“. Es fehlt also nicht nur an der nötigen Sensibilität zum Zeitpunkt des Todes von George Floyd, sondern auch an jeglicher Sensibilität, was die rassistische Bedeutung seiner Aussagen betrifft.

Seit Jahren nimmt die Anzahl rassistisch motivierter Straftaten zu. Seine pauschale Leugnung, dass es „bei uns in Deutschland weder eine Bevölkerungsmitte gebe, die rassistisch denke, noch eine Polizei, die willkürlich gewalttätig sei“, zeugt auch von keinerlei Bereitschaft, den Status Quo auch nur im Ansatz wahrzunehmen und zu überdenken.

„Wir fragen uns allen Ernstes“, so der Vorsitzende Dejan Perc, „wie man strukturellen Rassismus bekämpfen will und wie Integration gelingen kann, wenn Schlüsselpositionen, wie die des Demografiebeauftragten, die beruflich den demografischen Wandel unserer Gesellschaft begleiten und Anregungen liefern sollen, durch Personen wie Thaddäus Kunzmann immer noch besetzt sind.“

Wir fordern daher Thaddäus Kunzmann zum Rücktritt auf und ermuntern den Ministerpräsidenten Kretschmann, hier nach einer geeigneteren Kandidatin oder einem geeigneteren Kandidaten Ausschau zu halten.