Aufruf zum Gedenken an die Hanauer Anschläge

Stuttgart, 16.02.2022: Der LAKA BW und das Land Baden-Württemberg als Kooperationspartner beteiligen sich an das Gedenken an die Opfer des Anschlags in Hanau vom 19. Februar 2020 mit einer Lichtprojektion auf das Alte Schloss.

Mit dem Aufruf „19022020 – Hanau muss Erinnerung aller werden!“ hat der Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI) die bundesweite Aktion „Hanau ist überall“ mit zahlreichen Veranstaltungen in Erinnerung an das rassistische Attentat initiiert. Der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen (LAKA BW) ist Mitgliedsverband im BZI und Teil des Bündnisses und beteiligt sich durch eine Lichtprojektion an der Aktion. Ziel der Bündnispartner:innen ist es, die antidemokratische Gesinnung, die durch Rassismus und rechte Gewalt verbreitet wird, nachdrücklich sichtbar zu machen und zum Widerstand gegen Rassismus und rechte Gewalt aufzurufen.

In Baden-Württemberg werden in der Landeshauptstadt Stuttgart am Samstag, den 19. Februar 2022, ab 18 Uhr, nach einer Schweigeminute, in einem stillen Gedenken mit einer Lichtprojektion die Porträts der Opfer mit Schriftzügen und Botschaften zum Attentat auf das Alte Schloss projiziert.

Kooperationspartner in Baden-Württemberg ist das Finanzministerium, das die Lichtprojektion am Alten Schloss finanziert. Finanzminister Dr. Danyal Bayaz: „Rassismus tötet. Deshalb ist es so wichtig, dass wir immer und immer wieder Zeichen gegen Rassismus setzen. Zeichen, dass wir die Opfer nicht vergessen. Dass wir ihre Namen sagen. Auch in Baden-Württemberg, mitten in Stuttgart werden wir an sie erinnern.“

Im Namen des BZI erklärt der Vorsitzender Memet Kilic: „Die politische Debatte hat die Aufarbeitung des Anschlags von Hanau vernachlässigt. Rassismus ist aber allgegenwärtig und verstärkt sich dort, wo er geduldet, relativiert oder gar ganz ausgeblendet wird. Mit unserer Aktion möchten wir, dass das was in Hanau und vielerorts geschah, die Erinnerung aller wird. Unsere Aktionen werden wir in den nächsten Jahren wachsend fortsetzen, die kollektive Erinnerung wachhalten, um Vergessen, Verdrängen und Wiedererleben zu verhindern.“

Im Namen des LAKA Baden-Württemberg erklärt der Vorsitzende Dejan Perc: „Mit dieser Lichtprojektion wollen wir den Opfern der Hanauer Anschläge ein Gesicht geben und diese unfassbare Tat ins Licht rücken. Durch die entstehenden provisorischen Gedenkstätten möchten wir, gemeinsam mit Ihnen, allen Verfechter*innen der Demokratie im Land, insbesondere auch den Menschen mit Migrationsbezug, einen Moment des Innehaltens bieten sowie ein deutliches Zeichen gegen Rassismus setzen. Wir fordern ein gemeinsames Eintreten aller gesellschaftlichen, politischen und medialen Kräfte gegen Rechtsextremismus und rechte Gewalt und wollen gleichzeitig unserer Hoffnung für eine rassismusfreie Gesellschaft Ausdruck verleihen.“

Die Lichtprojektion in Stuttgart findet am Samstag, den 19.02.2022, nach einer Schweigeminute, ab ca. 18:00 Uhr bis ca. 01:00 Uhr am Alten Schloss statt.

Anwesend zum Beginn werden sein:

  • Memet Kilic, Vorsitzender Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI)
  • Dejan, Perc, Vorsitzender Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA BW)

Interessierte Medienschaffende sind herzlich zu dem Termin eingeladen. O-Ton Statements von Träger:innen/Kooperationspartner sind am Rande der Projektion möglich. Wir bitten um eine Anmeldung unter info@laka-bw.de oder telefonisch unter 0711-24837202.

Mehr Infos und Share-Pics zu allen Veranstaltungen unter: https://bzi-bundesintegrationsrat.de/gedenkaktionhanau2022/