20 Jahre Stuttgarter Bündnis für Integration

Stuttgart, 29.04.2022: Festakt im Stuttgarter Rathaus zu 20 Jahre Stuttgarter Bündnis für Integration

Von re nach li: Werner Wölfle (Bürgermeister a.D.), Gari Pavkovic (Leiter Abteilung Integration und Integrationsbeauftragter der Stadt Stuttgart), Ayse Özbabacan (stv. Leiterin Abteilung Integration der Stadt Stuttgart), Professor Dr. Wolfgang Schuster (Oberbürgermeister a.D.), Dr. Alexandra Sußmann (Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration der Stadt Stuttgart), Dr. Frank Nopper (Oberbürgermeister Stadt Stuttgart), Fritz Kuhn (Oberbürgermeister a.D.). Moderation: Argyri Paraschaki-Schauer (LAKA Baden-Württemberg)

Am Freitag war es soweit: Die Podiumsdiskutanten, Dr. Alexandra Sußmann (Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration Stadt Stuttgart), Professor Dr. Wolfgang Schuster (Oberbürgermeister Stadt Stuttgart a.D.), Fritz Kuhn (Oberbürgermeister Stadt Stuttgart a.D.) und Werner Wölfle (Bürgermeister Stadt Stuttgart a.D.) waren eingeladen um das 20-jährige Bündnis zu diskutieren und zu reflekterieren. Unter der Moderation von Argyri Paraschaki-Schauer (Geschäftsführerin LAKA Baden-Württemberg) wurde der Rückblick und der Ausblick auf das Stuttgarter Bündnis für Integration diskutiert.

Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte im Jahre 2001 mit dem Bündnis für Integration ein Konzept zur kommunalen Integrationspolitik im Sinne einer Gesamtstrategie entwickelt. Im Herbst 2001 verabschiedete der Stuttgarter Gemeinderat dieses Konzept. Weitere Beschlüsse des Gemeinderates, basierend auf diesem Konzept, ermöglichte in den
Folgejahren die Umsetzung von notwendigen Maßnahmen und Projekten. Das Stuttgarter Bündnis für Integration gilt bis heute als eine wichtige Grundlage bei der Entwicklung ver-
gleichbarer Integrationskonzepte in anderen Städten.

Beim Festakt war man sich einig, der Rückblick auf die letzten 20 Jahre war geprägt von Lob und Zufriedenheit. Angesicht der großen Herauforderungen für die Zukunft fielen die Prognosen allerdings wesentlich nüchterner aus.

Bei seiner Begrüßung erinnerte Dr. Frank Nopper (Oberbürgermeister Stadt Stuttgart) daran, dass Manfred Rommel „einer der ersten Oberbürgermeister in Deutschland war, der sich den Realitäten stellte, welche die Intgeration mitbrachte“. Es ging ihm nie um Assimilation, „sondern für die Beibehaltung der ursprünglichen Identität und für die Bereitschaft, eine zweite Identität anzunehmen“, so Nopper. Der OB machte in seiner Rede klar, dass er sich dafür einsetze, dass das Haus der Kulturen am Standord Steinstrasse gebaut werden soll.

Einig waren sich die Podiumsdiskutanten darin, dass die zukünftigen weltweiten Herausforderungen wie etwas der Klimawandel, der starke Bevölkerungszuwachs in Afrika, mehr kriegerische Auseinendersetzungen oder der demografische Wandel und dadurch bedingt natürlich auch der Fachkräftemangel mehr Zuwanderung nach Deutschland bedeuten. Darauf müsse man sich einstellen und dies auch deutlich an die Öffentlich kommunizieren. Zuwanderung sollte als „Daueraufgabe“ und nicht als „Ausnahme“ verstanden werden, so Kuhn.

Stuttgarter Bündnis für Integration heißt 20 Jahre engagiertes Eintreten für die Interessen der Menschen mit Migrationshintergrund und der Neuzugewanderten, für deren Integration und Partizipation, für eine starke Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Stuttgart, aber auch darüber hinaus.

Das Stuttgarter Bündnis für Integration hat eine Strahlkraft weit über Stuttgart und Europa hinaus entwickelt.

Die Jubiläumsbroschüre können Sie hier downloaden.